An der Konverterplattform DolWin alpha wurde eine wegweisende Innovation verbaut. 42 fischer SensorBolts kommen am Helikopterdeck der Plattform im Pilotbetrieb zum Einsatz. Ziel ist die Langzeiterprobung der Produkte unter maritimen Bedingungen in hochkorrosiver Umgebung. Perspektivisch soll mit der Lösung die Effizienz bei der Wartung der Konverterplattform gesteigert werden.
Vor der Dollart-Bucht in der Nordsee befindet sich aktuell eine Sensorik-Innovation an der Konverterplattform DolWin alpha auf dem Prüfstand. An den Knotenblechen des Helikopterdecks der Plattform wurden 42 fischer SensorBolts in M16 in Edelstahlausführung verbaut. Sie sind zusätzlich mit dem ebenfalls neuen Produkt SensorNode ausgestattet, welches die Daten sicher vom SensorBolt zum zugehörigen Gateway überträgt. Von dort gelangen die Messwerte wiederum Ende-zu-Ende-verschlüsselt in einen Cloudspeicher und werden über ein kundenspezifisches Dashboard zur Verfügung gestellt. Befestigt wurden Flanschplatten an Aluminiumträgern der Stahl-Aluminium-Verbundkonstruktion, die aus Stahl- und Aluminium-Walzträgern geschraubt ist.
Die Konverterplattform gehört zu der zur 165 km langen und bis zu 800 MW starken Hochspannungs-Gleichstromverbindung DolWin1. Auf deren oberster Plattformebene befindet sich das zugehörige Helikopterdeck. Die seeseitige Konverterplattform dient dazu, den auf See von den Trianel Windparks Borkum, Borkum II und Borkum Riffgrund 1 erzeugten Windstrom von Drehstrom in Gleichstrom umzurichten. Anschließend wird der Strom per Seekabel weiter zum Festland und per Erdkabel weiter zur landseitigen Konverterstation transportiert. Hier wird er zurück in Drehstrom umgewandelt und ins TenneT Höchstspannungsnetz eingespeist.
Die SensorBolts mit integrierter Kraftmess- und Übertragungstechnik sollen im Pilotbetrieb getestet werden. Betreiber der Plattform ist der deutsche Übertragungsnetzbetreiber TenneT. Ausführende Firma war die Hemmerschütz Solution GmbH (Toppenstedt).
Der SensorBolt ist der Neuzugang im fischer Construction Monitoring Portfolio mit sensorintegrierten fischer Produkten, zu denen auch die Ankerstange SensorAnchor und die Unterlegscheibe SensorDisc gehören. Das innovative Sortiment ermöglicht es, jederzeit aus der Ferne den Zustand der Befestigungspunkte zu überwachen. Vorteilhaft ist dies insbesondere auch bei schwer zu erreichenden Befestigungspunkten, wie dies bei Offshore-Windparks der Fall ist.
„Ziel der Pilotinstallation unserer SensorBolts an dem Helikopterdeck der DolWin alpha Konverterplattform ist die Langzeiterprobung der Produkte unter maritimen Bedingungen“, sagt Dr. Daniel Rill, Produktmanager Construction Monitoring bei der Unternehmensgruppe fischer. „Mit dem Projekt intendieren wir, die Tauglichkeit unserer SensorBolts und SensorNodes zur Langzeit-Fernüberwachung von Edelstahlschrauben nachzuweisen und die dafür erforderliche Datenbasis zu sammeln.“ Das Helikopterdeck auf der obersten Ebene der DolWin alpha Konverterplattform in 57 m Höhe unterliegt einem strikten und kostenintensiven Wartungszyklus. Normalerweise erfordert die vorgeschriebene Inspektion den Personaltransfer zum abgelegenen Standort der Plattform und manuelle Arbeit bei der regelmäßigen Überprüfung der Befestigungen. Mit der Verwendung von sensorintegrierten Befestigungsmitteln von fischer strebt TenneT eine effizientere Wartung an, ohne dabei an Sicherheit einzubüßen. „Lässt sich unser Construction Monitoring System als Ergänzung oder gar Ersatz herkömmlicher Wartungsprozeduren etablieren, wird der Wartungsaufwand zukünftig enorm reduziert“, unterstreicht Matthias Schneider, Geschäftsführer Digital Services und IT bei der Unternehmensgruppe fischer. „Die direkte Überwachung der Schraubenvorspannung durch Sensortechnik erlaubt große Zeit- und Kosteneinsparungen. Generell lässt sich dadurch die Effizienz beim Erhalt und Betrieb der Anlage enorm steigern, ihre Sicherheit erhöhen, ihre Ausfallzeiten verringern und ihre Nutzungsdauer verlängern.“
Die direkte Überwachung der Schraubenvorspannung durch Sensortechnik erlaubt große Zeit- und Kosteneinsparungen. Generell lässt sich dadurch die Effizienz beim Erhalt und Betrieb der Anlage enorm steigern, ihre Sicherheit erhöhen, ihre Ausfallzeiten verringern und ihre Nutzungsdauer verlängern.