Bei der Bemessung der chemischen Verankerung von nachträglich eingebauten Bewehrungsstäben mit Zugbelastung sind zwei Bemessungsmethoden zu berücksichtigen: die Bemessung nach der Dübeltheorie oder nach der Bewehrungstheorie. Bei der Bemessung nach der Dübeltheorie werden die Lasten in den Bewehrungsstäben in den Beton übertragen und hängen von der Zugfestigkeit des Betons ab, um der Last zu widerstehen.
Bei der Bemessung nach der Bewehrungstheorie werden die Lasten in den Bewehrungsstäben über Druckstreben in die vorhandene Bewehrung abgetragen. In diesem Fall wird die Bemessung ähnlich wie bei eingegossenen Bewehrungsstäben durchgeführt. Die Berechnungen erfolgen bei dieser Methode nach dem Eurocode 2 (EC 2). Die Bemessungsmodelle und die Bauvorschriften gehen davon aus, dass die Lasteinleitung in das Tragwerk nach den Stahlbetonvorschriften erfolgt. Eventuelle zusätzliche nationale Vorschriften sind ebenfalls zu beachten.
Der neue EOTA Technical Report TR 069 "Bemessungsverfahren für Verankerungen von nachträglich eingebauten Bewehrungsstäben (Rebars) mit verbessertem Verbundspaltverhalten gegenüber EN 1992-1-1" ermöglicht auf europäischer Ebene die Bemessung von nachträglich eingebauten momententragenden Stahlbetonanschlüssen, die nicht als Übergreifungsstoß bemessen werden müssen. Die neue Bemessungsmethode TR 069 kombiniert die Ankertheorie mit der Bewehrungstheorie und schließt die bisher bestehende Nachweislücke für nachträglich eingebaute Bewehrung.
Laden Sie das gratis Whitepaper "Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse" hier herunter!
Für die zuverlässige und professionelle Durchführung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen in Deutschland ist vorab eine Schulung gemäß DIBt notwendig. Die geschulten Trainer der fischer Akademie vermitteln Ihnen alle wichtigen Inhalte über die verschiedenen Injektionssysteme, rechtliche Grundlagen sowie die praktische Anwendung. Als Abschluss erhalten Sie ein Zertifikat eines externen Prüfers und sind fortan für die Durchführung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen zugelassen.
Melden Sie sich gerne in einer unseren Schulungen vor Ort in der fischer Akademie an oder buchen Sie Ihre Schulung direkt bei Ihnen vor Ort. Für letzteres kontaktieren Sie uns gerne über das untenstehende Formular.
Unser Qualitätsmanagementsystem ist nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Mit dem fischer Prozess-System (fPS) optimieren wir kontinuierlich unsere Prozesse und passen uns flexibel den Kundenanforderungen an. Bei der Sicherheit unserer Produkte machen wir keine Kompromisse. Wir arbeiten in den führenden internationalen Normungsgremien der Befestigungstechnik mit und bringen so unser Wissen in deren Arbeit ein. Unsere Produkte zeichnen sich durch aktuelle internationale Zulassungen, technische Zertifizierungen und Gutachten aus. Zusätzlich zu den externen ETA-, ICC- und Feuerwiderstandsprüfungen werden die Produkte nach jedem Produktionsschritt im hauseigenen Prüflabor getestet, z.B. durch Auszugsversuche.
So erfüllen die fischer Produkte höchste Qualitätsansprüche und garantieren maximale Sicherheit für Ihre Projekte.
Die fischer Injektionssysteme werden nicht nur in Deutschland entwickelt, sondern auch in Deutschland hergestellt. Von der Entwicklung der Rezeptur im hauseigenen Labor über das Mischen der Inhaltsstoffe bis hin zum Spritzen der eigenentwickelten Kartuschen, wird alles an einem Standort im Süden Deutschlands produziert. So können Forschungsergebnisse, Markttrends und Kundenwünsche schnell aufgegriffen und in marktreife Produkte umgesetzt werden.